Prozessoptimierung & Umbauten

Optimierung der Prozessschritte und technische Modernisierung als wirtschaftliche Alternative zur Neuanlage

Austausch und Ersatz vorhandener Förderanlagen mit äquivalenten Produkten von AUMUND zur Modernisierung und Prozessoptimierung können eine technologische und wirtschaftliche Alternative zur Neuanlage sein. Je nach vorgefundener Situation können Förderanlagen ähnlicher Bauart ausgetauscht werden. In anderen Fällen ist eine Modernisierung entsprechend dem aktuellen Stand der Technik eine bevorzugte Lösung.

Zur Prozessoptimierung können aber auch andere Förderprinzipien zur Anwendung kommen. Hierbei ist eine genaue Analyse des Ist-Zustandes und des gewünschten künftigen Zustandes erforderlich. AUMUND verfügt über langjährige und internationale Erfahrung zur Optimierung des Betriebes und erarbeitet hier eine passgenaue Lösung für den jeweiligen Produktionsabschnitt.

Bei der Erarbeitung des am besten geeigneten Umbaukonzepts wird versucht, so viel wie möglich der vorhandenen Ausrüstung zu bewahren und die optimale Wirtschaftlichkeit zu erreichen.

Im Rahmen des Umbaus ermöglicht AUMUND Group Field Service Dienstleistungen im Bereich von Industriemontagen für alle in der AUMUND Gruppe verbundenen Unternehmen wie AUMUND Fördertechnik GmbH, SCHADE Lagertechnik GmbH und SAMSON Materials Handling Ltd. Hierüber hinaus bietet AUMUND Group Field Service seine Leistungen ebenfalls Fremdunternehmen an.

Mehr als 2.000 Maschinen-Umbauten in 20 Jahren

AUMUND CompetenceCenter Umbauten

Aufgrund der bereits hohen und immer noch weiter steigenden Nachfrage nach Maschinenumbauten hat AUMUND Fördertechnik GmbH ein CompetenceCenter Umbauten eingerichtet. Dem CompetenceCenter sind Teampartner in Sachen Umbauten aus allen AUMUND-Niederlassungen weltweit angeschlossen. Ziel ist es, eine technologische und kommunikative Plattform zu schaffen, die die AUMUND-Umbaureferenzen aus der gesamten Welt zusammenzuführt, bei entsprechenden Anfragen Referenzprojekte abrufbar macht und einen weltweit einheitlichen technologischen Standard anbietet – sodass von Europa bis Afrika und von Südamerika bis Asien die Kunden die gleiche Qualität und Zuverlässigkeit wie auch dieselben innovativen Lösungen erwarten können.

Das AUMUND CompetenceCenter Umbauten kümmert sich in enger Abstimmung mit der AUMUND-Konstruktion auch darum, dass die Umbauprojekte schlussendlich realisiert werden können. Da gerade bei älteren Anlagen keine Einbau- und Statikpläne oder andere Unterlagen vorliegen, gehören technische Bestandsaufnahmen vor Ort genauso zu den wichtigen AUMUND-Leistungsbausteinen wie die Begleitung der Umbauarbeiten durch die Richtmeister des AUMUND Group Field Service, die ebenfalls weltweit, und damit nahe beim Kunden, aufgestellt sind.

Der Umbau vorhandener Förderanlagen ist oft eine technologisch und wirtschaftlich interessante Alternative zum Neubau. Das belegen die mehr als 2.000 Umbauprojekte vor allem von Fremdfabrikaten, die von der AUMUND-Unternehmensgruppe in den vergangenen 20 Jahren insbesondere in der Zementindustrie weltweit realisiert wurden. Neben Gurt- und Kettenbecherwerken sowie anderen Fördermaschinen liegt der Fokus der Spezialisten der AUMUND Fördertechnik GmbH vor allem auf dem technisch anspruchsvollen, kundenspezifischen Umbau von Plattenbändern in allen Ausführungen.

Für einen Umbau von fördertechnischen Maschinen gibt es gleich mehrere gute Gründe:

  • Der Ursprungslieferant der Anlage ist nicht mehr auf dem Markt, und Ersatzteile sind nicht mehr zu beschaffen.
  • Der Produktionsprozess hat sich verändert, sodass die Maschine an neue Bedingungen angepasst werden muss.
  • Die Maschine ist nicht betriebssicher oder störanfällig, fällt häufig aus und verursacht hohe Stillstandskosten.
  • Die Leistung der Maschine soll gesteigert werden.

Bei der Erarbeitung eines Umbaukonzepts geht es den AUMUND-Fachleuten grundsätzlich darum, so viel wie möglich der vorhandenen Ausrüstung zu bewahren – etwa dadurch, dass der vorhandene Stahlbau zum Großteil weiterverwendet werden kann – und, dass eine optimale Wirtschaftlichkeit erreicht wird. Voraussetzung dafür ist, dass die vorhandene Maschine baugleich oder ähnlich einer AUMUND-Maschine ist, wodurch oftmals die Verwendung von standardisierten AUMUND-Adapter-Bauteilen in Frage kommt.

Die exakte Betrachtung der Schnittstellen – also der Stellen, an denen verbleibende alte Bauteile mit neuen Bauteilen zusammentreffen – spielt bei Umbauten von Plattenbändern eine besonders wichtige Rolle. Grund dafür sind die Komplexität und die verschiedenen Ausführungen von Plattenbändern, die sich wie folgt differenzieren lassen:

  • Leichte Ausführungen als Kurzzellenbänder für die Langstreckenförderung über mehr als 200 m
  • Mittelschwere Ausführungen für den Dosiereinsatz unterhalb von Trichtern, Bunkern und Silos
  • Schwere Ausführungen als Brecherbeschickung oder für die Nutzung in Steinbrüchen zum Transport von grobem Material mit Korngrößen bis 2.000 mm (auch geeignet für den Einsatz im Bereich Minerals)

Dank der produktspezifischen fachlichen Kompetenz und der langjährigen weltweiten Erfahrung hat AUMUND ebenso zahlreiche Umbauten von Plattenbändern durchgeführt, die nicht baugleich mit dem AUMUND-System sind. Die Herausforderung in diesen Fällen ist es, die neuen Bauteile in den Bandquerschnitt einzubringen bzw. diesen nur gering zu verändern – natürlich jeweils unter Berücksichtigung des vorhandenen Aufgabe- und Abwurfpunkts sowie der Materialführung.

SCHADE bringt Steinkohle-Kraftwerk auf neuesten Stand: neue Prozess- und Kontroll-Elektronik

Die neue Zentralsteuerung ist das Herzstück der Modernisierungsmaßnahmen in einem Steinkohle-Kraftwerk in Deutschland. Mit dieser Aufgabe wurden von SCHADE Lagertechnik zwei Brückenkratzer und ein Absetzer auf den technisch neuesten Stand gebracht. Aufgrund der Modernisierung gewinnt der Kraftwerksbetreiber deutlich mehr Flexibilität im Betriebsablauf.

SCHADE Lagertechnik konzipierte das Modernisierungsprogramm und integrierte die neuen Ausrüstungsteile in die bestehende Anlage. Neben neuen Steuerpulten in den Bedienerkabinen wurden die komplette Steuerelektronik einschließlich der Leittechnik und das Steuerkabel mit integriertem Lichtwellenleiter ausgetauscht. Sie ergänzen heute die neue Zentralsteuerung. Der so erreichte, höhere Automatisierungsgrad ermöglicht dem Betreiber des Kraftwerkes eine wesentlich flexiblere Steuerung von Bedarfsreglung und Lagerhaltung.

Die Ingenieure und Monteure von SCHADE führten die Montagearbeiten ungeachtet des laufenden Kraftwerksbetriebes termingerecht innerhalb der vorgegebenen Frist von 30 Tagen pro Gerät durch. Dabei stellten die modulare Bauweise und die werkseitige Vorkonfektionierung der Schaltschränke eine große Erleichterung dar. Weitere wesentliche Voraussetzung für die schnelle Umsetzung des Projektes waren die gründlichen und umsichtigen Vorinspektionen vor Ort, die enge Zusammenarbeit mit dem Kunden und die Abstimmung der gewünschten Funktionalitäten bei einem gemeinsamen Besuch einer SCHADE Referenzanlage. Wieder einmal bewährte sich das in Jahrzehnten erworbene Know-How der SCHADE Lagertechnik bei der Realisierung des aktuellen Projekts.

SAMSON Materials Handling Ltd bietet Umbauten und Modernisierungen für eine große Reihe an eigenen Produkten wie Schiffsbelader, STORMAJOR®, Samson® Materialförderer sowie für Equipment anderer Hersteller. SAMSON hat den Blick hierbei vornehmlich auf den Bereich Häfen & Terminals gerichtet. Ziel ist es, den Im- und Export-Vorgang von Schüttgut für den Kunden zu verbessern. Hierbei achtet SAMSON darauf, die Investitionskosten zu begrenzen sowie eine wirtschaftliche und umweltfreundliche Lösung für die Modernisierung bzw. den Umbau des Equipments anzubieten, mit dem Ziel gleichzeitig die OPEX-Kosten der Kunden unter Berücksichtigung deren Betriebsabläufe zu senken.

SAMSON erhielt zum Beispiel den Auftrag, eine Installation zu untersuchen, die ursprünglich in Zusammenarbeit mit AUMUND Fördertechnik GmbH in den Mittleren Osten geliefert und in Betrieb genommen wurde. Die Aufwertung begann im Lagerbereich, wo es SAMSON gelungen ist, die Menge an Restmaterial, die im überdachten Lager verbleibt, auf ein Minimum zu reduzieren. Ebenfalls wurde die Abzugsrate erhöht, um die Leistung zu steigern. Mit diesen Umbauten und einer Anpassung des vorhandenen SAMSON Mobilen Schiffsbelader auf den Umschlag mit größeren Schiffen, wurde die Verfügbarkeit für den Kunden erhöht und Stillstandzeiten reduziert, was zu verbesserter Effizienz geführt hat. Durch die Fähigkeit, größere Schiffe abzufertigen, werden Exportvolumen gesteigert, was letztendlich zu weiteren Investitionen in der Erweiterung des Hafenbetriebs mit Ausrüstungen von SAMSON Materials Handling führt.

Die vorhandene Erfahrung und das Knowhow innerhalb der AUMUND-Gruppe stärken die Professionalität der Zusammenarbeit von SAMSON Materials Handling mit den Kunden. Jedes Projekt beginnt mit einer Vorab-Studie der Anforderungen, wobei die Ziele und Vorgaben der Kunde stets im Vordergrund stehen. Lösungen und Alternativen zur Verbesserung oder zum Umbau der vorhandenen Ausrüstungen werden detailliert untersucht unter Berücksichtigung der Vorteile, die SAMSON einbringen kann. Hierbei wird immer darauf geachtet, dass die Lösungen der höchsten Qualität, Effizienz und Wirtschaftlichkeit entsprechen, aber vor allem gleichzeitig umweltfreundlich sind.